ICT-Lehrabgänger/innen sind zufrieden mit ihrer Berufswahl
Rund 2’800 ICT-Lernende traten im Sommer zum Qualifikationsverfahren an, um ihre berufliche Grundbildung mit einem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis abzuschliessen. ICT-Berufsbildung Schweiz befragte die Lehrabgänger/innen bezüglich ihrer Zufriedenheit, ihrem Wohlbefinden und ihrer Zukunft.
An der diesjährigen Umfrage haben 828 Informatiker/innen EFZ, Mediamatiker/innen EFZ und ICT-Fachfrauen/-männer EFZ im letzten Lehrjahr teilgenommen (Rücklauf: 29%). Im Folgenden sind die Ergebnisse zusammengefasst, die erfreulicherweise erneut ein überaus positives Bild zeichnen:
Grosse Zufriedenheit mit der Berufswahl: Die grosse Mehrheit der befragten Lernenden ist sehr oder eher zufrieden mit der Berufswahl (94%). 90% der Befragten würden ihre ICT-Lehre einer Freundin/einem Freund (eher) weiterempfehlen. 82% würden erneut einen ICT-Beruf wählen, 5% eher nicht. Ihr Bild der ICT-Berufe hat sich seit Lehrbeginn bei fast der Hälfte positiv verändert bzw. verstärkt (46%), bei der anderen Hälfte blieb es unverändert (43%). «Die hohe Zufriedenheit der ICT-Lernenden bestätigt den Erfolg unserer Bemühungen um attraktive, qualitativ hochwertige und praxisnahe Ausbildungen», sagt Matthias Bauhofer, Leiter berufliche Grundbildung bei ICT-Berufsbildung Schweiz.
Hohe Zufriedenheit im Ausbildungs-/Praktikumsbetrieb: 94% der Befragten fühlen sich wohl im Ausbildungs-/Praktikumsbetrieb und bewerten das Arbeitsklima als gut. Am meisten profitieren die Lernenden im Ausbildungs-/Praktikumsbetrieb: 89% geben an, viel bis sehr viel zu profitieren. Im überbetrieblichen Kurs (üK) sind es 63%, in der Schule 60%.
Frauen in der ICT: Der Frauenanteil bei den Lehrabgängerinnen und Lehrabgängern liegt in der Informatik bei 7.6%. Auch bei der dreijährigen Lehre zur/zum ICT-Fachfrau/-mann ist der Frauenanteil mit 8.6% sehr tief. In der Mediamatik ist der Anteil der Lehrabgängerinnen hingegen deutlich höher (34.4%). Mit einer Kampagne www.ict-berufsbildung.ch/girls und der Beteiligung in der Initiative Women in Tech setzt sich ICT-Berufsbildung Schweiz für mehr Mädchen und Frauen in ICT-Berufen ein.
Wohlbefinden: Die Lehrabgänger/innen wurden wiederum zu ihrem Wohlbefinden am Arbeitsplatz befragt. 91% der Befragten geben an, dass sie an ihrem Arbeitsplatz respektvoll behandelt werden, unter den Frauen sind es 93%. 84% der Befragten fühlen sich im Team integriert. Unter den befragten Frauen haben 86% den Eindruck, dass ihre Stimme gehört und wertgeschätzt wird. Bei den Männern sind es 82%. Die jährlichen Befragungen der ICT-Lehrbeginner/innen und ICT-Lehrabgänger/innen zeigen, dass im ICT-Berufsfeld überdurchschnittlich gute Arbeitsbedingungen für Lernende herrschen.
Weiterbildungen: 70% der befragten Lernenden möchten sich in den nächsten 2-3 Jahren weiterbilden. Am beliebtesten ist dabei die Fachhochschule (53%), gefolgt von der höheren Fachschule (33%). Nur 12% streben einen eidgenössischen Fachausweis oder ein eidgenössisches Diplom an. Rund einem Drittel aller Befragten sind diese eidgenössischen Abschlüsse der höheren Berufsbildung nicht bekannt. Am grössten ist die Bekanntheit der höheren Fachschule, Fachhochschule und Universität.
Was junge ICT-Berufseinsteigende wollen: 34% der befragten Lehrabgänger/innen hat bereits nach der Lehre eine befristete oder unbefristete Arbeitsstelle. 13% der Lehrabgänger/innen sind auf Stellensuche. Flexible Arbeitszeiten, gute Verdienstmöglichkeiten sowie Karriere- und Weiterbildungsoptionen sind wie im vergangenen Jahr die wichtigsten Kriterien für ihre nächste Stelle. Jeweils rund ein Drittel der befragten Lernenden wünscht sich, zukünftig für ein Grossunternehmen oder ein mittelgrosses Unternehmen zu arbeiten. Über die Hälfte der Lehrabgänger/innen wünscht sich eine Vollzeitstelle (100% Pensum).
Aussichtsreiches Berufsfeld: Die grosse Mehrheit der Befragten ist der Meinung, dass die ICT-Berufe in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden (90%) und dass die Weiterbildungsmöglichkeiten in diesem Berufsfeld gross sind (94%). Die grosse Mehrheit der Lehrabgänger/innen empfindet ihre Arbeit als vielseitig (81%).