Zum Inhalt
zur ICT Berufsbildung Startseite
Schliessen

Betriebsferien: Die Geschäftsstelle bleibt vom 23. Dezember 2024 bis 10. Januar 2025 geschlossen. 


Fragen zur ICT-Berufsbildung?

FAQ
Telefon +41 58 360 55 50
ICT-Berufsbildung Schweiz
Waisenhausplatz 14
3011 Bern
Contact & Options +

Modulbaukasten.

Grundgerüst der ICT-Berufsbildung

Die Berufsbildung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) ist modularisiert. Das heisst, sie besteht aus einzelnen Modulen mit Kompetenz­beschreibungen. 


Der Modulbaukasten enthält sämtliche Informationen zu diesen Modulen und legt die Inhalte der ICT-Abschlüsse sowohl in der beruflichen Grundbildung als auch in der höheren Berufsbildung verbindlich fest. 

Der Modulbaukasten steht öffentlich und kostenlos zur Verfügung:


Modulbaukasten.ch

Erläuterungen zum Sprachmodul

Was ist ein Sprachmodul? 

Bei einem Sprachmodul handelt es sich um ein Berufskundemodul mit einem definierten Anteil von Handlungszielen in einer zweiten Landessprache oder in Englisch. Sprache und Fachinhalt werden somit kombiniert in einem Modul vermittelt.  

 

Wie viel Fremdsprache enthält ein Sprachmodul? 

Die im Modul dazu deklarierten Handlungsziele (siehe Modulbaukasten) geben den Anteil an Sprachkompetenzen vor. Der Fremdspracheanteil kann sich daher von Modul zu Modul unterscheiden. 

 

Muss das gesamte Modul in der Fremdsprache unterrichtet werden? 

Nein. Der Unterricht eines Sprachmoduls kann sehr vielfältig erfolgen. Es wird empfohlen, sich dazu am Bili-Ansatz (bilingualer Unterricht) zu orientieren. 

 

Was ist bilingualer Unterricht? 
Beim bilingualen Unterricht handelt es sich um ein Unterrichtsformat in zwei Sprachen und somit nicht um klassischen Fremdspracheunterricht. Dabei werden fachliche Themeninhalte stellenweise in einer anderen Sprache vermittelt. Die Fremdsprache wird dadurch zur Arbeitssprache und ist nicht Unterrichtsinhalt, wodurch kein normativer Anspruch auf den richtigen Sprachgebrauch (z.B. Zeitform oder Grammatik) gestellt wird. Bilingualer Unterricht ist stundenplanunabhängig und zeichnet sich durch die Gleichzeitigkeit des Lernens eines Fachthemas und einer Fremdsprache aus.  

 

Wieso Sprachmodule und kein klassischer Fremdsprachenunterricht? 

Die Berufskunde in den ICT-Lehren ist vollständig modularisiert und handlungskompetenzorientiert. Dabei sollen die Lernenden unterstützt werden, berufliche Handlungssituationen in der Fremdsprache zu bewältigen. Durch die gezielte Anwendung der Sprache in beruflichen Kontexten sollen sie lernen, die Fremdsprache so einzusetzen, wie sie im Arbeitsalltag tatsächlich gebraucht wird. Durch Verbindung von Sprachkenntnissen und beruflichen Fähigkeiten wird ein natürlicher und praxisnaher Sprachgebrauch gefördert.  

 

Was ist typisch für ein Sprachmodul? 

Charakteristisch für Sprachmodule ist der hohe Anteil an Kommunikationskompetenzen (z.B. Auftrittskompetenz, Projektarbeiten, Präsentationen). Diese Module eignen sich besonders gut, um bilingual unterrichtet zu werden.  

 

Welche Module eignen sich nicht als Sprachmodul? 

Module mit hohem technischen Inhalt respektive mit geringem Kommunikationsanteil eignen sich nicht als Sprachmodule. 

 

Werden Lernende mit geringen Fremdsprachekenntnissen beim bilingualen Unterricht benachteiligt? 

Nein. Eine individuelle Förderung ist möglich, da die Handlungskompetenzen auf unterschiedlichen Sprachniveaus (B1-C2) erreicht werden können. Leistungsstarke Lernende können somit ebenfalls profitieren. 

 

Wie ist klassischer Fremdsprachenunterricht möglich? 

Es gibt viele Angebote von Freikursen oder -fächern mit dem Ziel eines normativen Spracherwerbs oder -ausbaus. Für den Start in der Grundbildung gibt es auch unterschiedliche Förderangebote von verschiedenen Anbietern. Hierzu ist es am hilfreichsten sich bei der zuständigen Berufsfachschule oder dem kantonalen Berufsbildungsamt zu erkundigen.     

Kompetenzmatrix


In der Kompetenzmatrix werden die Handlungsziele aus der Modulidentifikation in einzelne Kompetenzen überführt. Jede dieser Kompetenzen wird einem Kompetenzbereich und einem Kompetenzband zugeordnet. Die Handlungsziele aus der Modulidentifikation dienen als Grundlage, um das Modul in einzelne Kompetenzbereiche zu unterteilen. Bei Bedarf können einzelne Handlungsziele zu einem Kompetenzbereich zusammengefasst werden.


Diese Kompetenzmatrix entspricht der Vorgabe für die Erstellung, Durchführung und Überprüfung der Handlungskompetenzentwicklung im Rahmen von handlungsorientiertem Unterricht. Bei der Erstellung wurde die allgemeine Vorgabe «Dokumentation berufliche Grundbildung, Berufsbild und Handlungskompetenzen» berücksichtigt.


Leistungsbeurteilungsvorgaben (LBV)

Eine Leistungsbeurteilungsvorgabe (LBV) ist eine strukturierte und formale Beschreibung der relevanten Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Durchführung von Leistungsbeurteilungen (LB) für die Module durch die Bildungsinstitutionen.

  1. Sicherstellung vergleichbarer Rahmenbedingungen durch validierte und hinreichend genau definierter Formulierungen für die Erstellung und Durchführung der LB.
  2. Sicherstellung der Relevanz zum Bildungsplan durch die Beschreibung des Praxisbezugs.
  3. Umsetzungshilfe für die Entwicklung und Durchführung einer konkreten LB durch die Bildungsinstitutionen.


Die LBV finden Sie auf modulbaukasten.ch innerhalb des Moduls unter dem Register Leistungsbeurteilungsvorgaben (LBV).