ICT-Lehrabgänger/innen sehen Zukunft in ihrem Beruf
Die Zufriedenheit der ICT-Lehrabgängerinnen und -abgänger bleibt auch in diesem Jahr sehr hoch. Besonders geschätzt werden die Weiterbildungsmöglichkeiten und Vielseitigkeit der ICT-Berufe. Dies zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage von ICT-Berufsbildung Schweiz bei Lernenden, die dieses Jahr eine Lehre als Mediamatiker/in EFZ, Informatiker/in EFZ oder ICT-Fachmann/-frau EFZ abschliessen.
Derzeit schliessen schweizweit über 2’700 Personen eine ICT-Lehre ab. In der diesjährigen Umfrage von ICT-Berufsbildung Schweiz wurden 728 (27%) dieser Mediamatiker/innen, Informatiker/innen und ICT-Fachleute EFZ im letzten Lehrjahr befragt. Ein Drittel der Befragten absolviert gleichzeitig eine Berufsmaturität (BM1) und rund ein Viertel hat vor, diese nach dem Lehrabschluss zu erlangen (BM2).
Lehrabgänger/innen bleiben dem Berufsfeld treu
Die grosse Mehrheit der Befragten ist (eher) zufrieden mit ihrer Berufswahl (88%) und würde ihre ICT-Lehre einem Freund oder einer Freundin (eher) weiterempfehlen (82%). Am grössten ist die Zufriedenheit mit dem Lehr- oder Praktikumsbetrieb: Über 90 Prozent der Lernenden fühlen sich (eher) wohl und bewerten das Arbeitsklima als (eher) gut. Die grosse Mehrheit der Befragten ist der Meinung, dass die ICT-Berufe in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden (95%) und dass die Weiterbildungsmöglichkeiten in diesem Berufsfeld gross sind (93%). Jeweils über 80 Prozent der Befragten empfinden ihre Arbeit als vielseitig und geben an, auch in Zukunft im ICT-Berufsfeld tätig bleiben zu wollen.
Weiterbildungen hoch im Kurs
Zwei Drittel der ICT-Lehrabgänger/innen möchten sich in den nächsten 2-3 Jahren weiterbilden. Ganz vorne mit dabei sind die Höheren Fachschulen (HF) und Fachhochschulen (FH). Die eidgenössischen Fachausweise und Diplome hingegen sind rund einem Drittel der befragten Lernenden gänzlich unbekannt. Karriere- und Weiterbildungsoptionen sind neben dem Hauptkriterium «flexible Arbeitszeiten» auch relevant bei der Stellensuche. Jeweils rund ein Drittel wünscht sich, künftig für ein Grossunternehmen oder ein mittelgrosses Unternehmen zu arbeiten. Über die Hälfte der Lehrabgänger/innen wünscht sich eine Vollzeitstelle (100%-Pensum).
Interesse bei Mädchen bereits im Schulalter wecken
Über alle ICT-Berufe schlossen 2021 gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) 328 Frauen ab (12%). Besonders tief ist der Frauenanteil bei Lehrabschluss in den Berufen Informatiker/in EFZ (8%) und ICT-Fachfrau/-mann EFZ (11%). In der Mediamatik hingegen ist rund ein Drittel (30%) weiblich. In der diesjährigen Umfrage wurden die Lehrabgänger/innen gefragt, welches aus ihrer Sicht die Hauptgründe für den tiefen Frauenanteil sind und wie mehr Jugendliche für die ICT-Berufe gewonnen werden könnten. Die Mehrheit der Befragten gab an, dass das Interesse an der Informatik fehle und dem entgegengewirkt werden könne, indem Mädchen bereits in der obligatorischen Schule und auch zu Hause früher mit der Materie in Kontakt gebracht werden. Zudem solle das Interesse durch Werbung (z.B. Social Media Beiträge, Messen, Infoveranstaltungen) geweckt werden.