Neue Lehre «Gebäudeinformatiker/in EFZ» kommt gut an
97 % der Lernenden, die 2021 eine Lehre im Berufsfeld der Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) begonnen haben, sind zufrieden mit ihrer Berufswahl. Dies zeigt die aktuelle nationale Umfrage von ICT-Berufsbildung Schweiz bei 837 ICT-Lehrbeginner/innen aus der ganzen Schweiz. Im neu entwickelten Beruf Gebäudeinformatiker/in EFZ geben sogar alle Befragten an, eher bis sehr zufrieden zu sein. Damit bleibt die Zufriedenheit von ICT-Lehrbeginner/innen mit ihrer Berufswahl weiterhin auf einem äusserst hohen Niveau.
Der nationale Verband ICT-Berufsbildung Schweiz hat die ICT-Lernenden drei Monate nach Beginn des ersten Lehrjahres über ihre Berufswahl, die Lehrstellensuche und ihre Zufriedenheit befragt. Dazu gehören die Berufe Informatiker/in EFZ, Betriebsinformatiker/in EFZ, Mediamatiker/in EFZ, ICT-Fachfrau/-Fachmann EFZ und die neue berufliche Grundbildung Gebäudeinformatiker/in EFZ, die ICT-Berufsbildung Schweiz gemeinsam mit EIT.swiss ins Leben gerufen hat. Mit 837 Teilnehmenden liegt der Rücklauf bei 27 %.
Hohe Berufswahlzufriedenheit
Die Ergebnisse sind insgesamt sehr erfreulich. 97 % der befragten ICT-Lehrbeginner/innen gaben an, eher bis sehr zufrieden mit ihrer Berufswahl zu sein und 95 % würden ihre Lehre einem Freund oder einer Freundin (eher) weiterempfehlen. Besonders hoch ist die Zufriedenheit mit dem neu entwickelten Beruf Gebäudeinformatiker/in EFZ: Alle 21 Befragten geben an, eher bis sehr zufrieden mit der Berufswahl zu sein. Sie gehören zu den ersten 47 Lernenden, die im August 2021 in einer der drei Fachrichtungen Gebäudeautomation, Kommunikation & Multimedia und Planung begonnen haben. Das neue Berufsbild wurde von EIT.swiss und ICT-Berufsbildung Schweiz in einer Co-Trägerschaft entwickelt.
Familie zentral für Berufswahl und Lehrstellensuche
Das Interesse am Beruf wurde vor allem durch Hobbies und Schnupperlehren geweckt. Dabei ist der am meisten (77 %) genannte Beweggrund wie in den letzten Jahren die Wichtigkeit der ICT für die Zukunft. Die Familie ist beim Berufswahlentscheid noch wichtiger geworden: Mit 54 % gaben dieses Jahr 9 % mehr Lernende an, dass die Familie eine wichtige Rolle gespielt habe. Auch bei der Lehrstellensuche wurden die Mehrheit der Lernenden von ihren Eltern unterstützt, über ein Drittel nannte zudem die Lehrperson. 42 % der Befragten empfanden die Lehrstellen-/Praktikumssuche als (eher) einfach, 29 % als (eher) schwierig. Die Hälfte der Befragten erhielt mehr als ein Lehrstellen-/Praktikumsangebot und dies grösstenteils über ein halbes Jahr im Voraus.
Frauenanteil weiterhin sehr tief
In den jährlichen Umfragen sind die Frauen gegenüber den Vergleichszahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) jeweils leicht überrepräsentiert, daher werden hier die Zahlen des BFS aus dem Jahr 2020 aufgezeigt. Bei den Eintritten in alle beruflichen Grundbildungen der ICT lag der Frauenanteil 2020 bei 14 %. Ein starker Rückgang ist bei den ICT-Fachleuten zu verzeichnen. Waren es 2019 noch 11 % Frauen, sank der Anteil 2020 auf 7 %. Beim Beruf Informatiker/in EFZ liegt der Frauenanteil fachrichtungsübergreifend bei 10 %, beim Beruf Gebäudeinformatiker/in EFZ bei 9 %. Am höchsten ist der Frauenanteil mit 36 % (Vorjahr 33 %) im Beruf Mediamatiker/in EFZ. Problematisch ist der tiefe Frauenanteil unter anderem deshalb, weil MINT-Berufe Treiber für das Wachstum und die Innovationskraft sind: Die tiefe Beteiligung der Frauen verstärkt den Fachkräftemangel und bremst folglich die wirtschaftliche Entwicklung. Deshalb setzt sich ICT-Berufsbildung Schweiz, in der Strategie 2026 verbrieft, für einen höheren Frauenanteil im Berufsfeld ICT ein.
Die detaillierte Auswertung finden Sie in der Download-Box.