Meine Tipps zum Lehrabschluss
Vor der praktischen Arbeit
Die praktische Arbeit (PA) ist eine der letzten Stufen der Lehre. Jede Firma und jeder Auszubildende bereitet sich anders darauf vor. Daher muss auch jeder seinen eigenen Weg finden, um sich vorzubereiten. Eine der besten Vorbereitungen ist eine Probe-PA in der Firma durchzuführen, da aber nicht jede Firma entsprechende Ressource hat, ist das nicht immer möglich. Bei meiner Probe-PA habe ich einen kleineren Auftrag, Einbau einer API mit GraphQL und die entsprechende Darstellung im Frontend, in einer bestehenden Applikation umgesetzt.
Was mir, vor allem bei der Dokumentation geholfen hat, war das Modul IT Kleinprojekt abwickeln (306). In diesem plant und führt man ein Projekt durch, das dann ausführlich dokumentiert wird. Auch wenn dies in einer Gruppe gemacht wird, ist es eine sehr gute Vorbereitung. Bei unserem Projekt ging es darum, einen Smart Garden zu erstellen. Das bedeutet, es wurden Messgeräte eingesetzt, um verschiedene Daten der Pflanzen auszulesen, welche dann in einer Webapplikation dargestellt werden. Abgesehen von der Dokumentation kann man sich nicht auf alles vorbereiten, da ein Grossteil der Vorbereitung während der gesamten Lehrzeit passiert. Dazu gehören Arbeitsjournal führen, Lernjournal auf dem neusten Stand halten und natürlich die tägliche Arbeit.
Auf das Fachgespräch kann man sich nicht direkt vorbereiten, da die Fragen und die Themen, die hier behandelt werden vom Experten und dem Fachverantwortlichen festgelegt werden. Doch hier habe ich zwei Tipps:
- Versuche die Themen, welche in der PA behandelt werden (Technologien, Frameworks usw.) so gut wie möglich zu verstehen und nicht nur auswendig zu lernen.
- Ausserdem hilft es, wenn man vorab ein Übungsgespräch macht, beispielsweise mit einem Mittlernenden. Stellt euch gegenseitig Fragen und versucht auch bei den Antworten nachzuhaken.
Was kommt danach?
Nachdem die PA fertiggestellt ist, ist der grösste Teil des Abschlusses schon geschafft. Danach folgt noch der Abschluss der BMS-Fächer oder die ABU-Lehrabschlussprüfung. Sobald man dann sein EFZ in der Hand hält, kommt die nächste Frage: Was nun? Jeder hat hier eine andere Vorstellung und einen anderen Weg. Meine Empfehlung ist, falls dies möglich und auch zumutbar ist, im Lehrbetrieb weiterzuarbeiten. Viele Firmen im IT-Business verlangen Arbeitserfahrung, hier zählen in der Regel nicht die Lehrjahre, sondern wie lange man danach im Job gearbeitet hat.
Über mich
Ich heisse Lorena Tassi und wohne in Thalwil. Ich bin im 4. Lehrjahr als Informatikerin Applikationsentwicklung EFZ bei der Swiss Re. Momentan gehe ich einen halben Tag in der Woche in die Berufsschule in Winterthur. Da ich schon alle Modulfächer abgeschlossen habe und keine BMS mache, habe ich momentan noch Allgemeinbildung und Wirtschaft (WIWAG). In meiner Freizeit mache ich gerne Sport und versuche meinen Boxtrainingsplan wieder aufzubauen.