Frau Krebs, was möchten Sie in der Kommission B&Q Mediamatik erreichen?
Jasmin Krebs ist neu Mitglied in der Kommission Berufsentwicklung und Qualität (B&Q) Mediamatik von ICT-Berufsbildung Schweiz. Hier erzählt uns die gelernte Mediamatikerin, warum sie sich für den Beruf engagiert und was sie bewirken will.
In der heutigen schnelllebigen und digitalen Zeit braucht es Fachkräfte, die ein technisches Verständnis mitbringen und multimediale Lösungen für Unternehmen unkompliziert und zeitnah erstellen können. Genau diese Kompetenzen bringen ausgelernte Mediamatikerinnen und Mediamatiker mit. Und das ist es, was mich fasziniert. Dass der Beruf genau die Bedürfnisse der heutigen Zeit abdeckt, was die Coronakrise nur noch mehr zum Ausdruck gebracht hat.
Wie sind Sie zur Mediamatik gekommen?
Ich bin schon sehr früh mit dem Beruf Mediamatik in Berührung gekommen. Bereits auf meiner Suche nach einer geeigneten Lehrstelle, nach gefühlt hunderten von Schnuppertagen und einigen Besuchen bei der Berufsberatung, bin ich auf den damals noch relativ neuen Lehrberuf Mediamatik gestossen. Bereits damals war für mich klar, dass ich einen zukunftsgerichteten Beruf erlernen möchte, bei dem ich meine Kreativität ausleben und meine Begeisterung zur Technik einbringen kann.
Wir freuen uns sehr, Sie als Mitglied der Kommission B&Q Mediamatik gewonnen zu haben. Was möchten Sie in der Kommission erreichen?
Mein Ziel ist es, im engen Austausch mit den heutigen Lernenden ihre aktuellen Bedürfnisse in die Kommission mit einzubringen und den Lehrberuf auch weiterhin zukunftsgerichtet weiterzuentwickeln. Ein weiteres Bedürfnis ist, die Attraktivität des Berufs für Frauen weiter zu steigern.
Genau, denn in der Mediamatik liegt der Frauenanteil in der Lehre bei einem Drittel. In der Informatik sind es keine 10 Prozent. Wie könnten Ihrer Meinung nach mehr Frauen für die ICT gewonnen werden?
Eine Zauberformel gibt es hier wohl kaum, ansonsten hätten wir diese bestimmt schon angewendet. Meiner Meinung nach kann jedoch durch eine zielgerichtete Kommunikation bereits vieles bewirkt werden und hier kann bestimmt angesetzt werden. Somit kann der frühe Austausch mit den Schülerinnen enorm wichtig sein. Mit der Schaffung von mehr Berührungspunkten und einem frühen Einblick in die IT-Welt, könnte das Image des IT-lers für Frauen weiter verbessert werden und der Lehrberuf an Attraktivität gewinnen. Wenn ich mich an meine Lehrzeit zurückerinnere, war der Frauenanteil im Klassenzimmer noch unter einem Drittel. Ich bin davon überzeugt, dass wir in Zukunft den Frauenanteil noch weiter stärken können und die spannende ICT-Welt von mehr jungen Frauen entdeckt wird.
Wo sehen Sie den Beruf in 10 Jahren? Was wird sich in Zukunft ändern?
Die Digitalisierung schreitet weiter voran und Unternehmen möchten schneller und bedürfnisgerechter mit ihren Stakeholder kommunizieren. Ich denke, dies wird noch weiter zunehmen und dementsprechend wird sich der Lehrberuf auch mit der Digitalisierung und den neuen Bedürfnissen weiterentwickeln.
Über Jasmin Krebs
Ihre ersten Schritte in der Berufswelt hat Jasmin Krebs als Mediamatikerin absolviert. Heute ist sie als Berufsbildnerin und Leiterin einer Lernwerkstatt bei Raiffeisen Schweiz tätig und arbeitet somit eng mit den heutigen Mediamatik-Lernenden zusammen. Innerhalb ihres Studiums in Business Communication bei der HWZ befasst sie sich mit den wichtigsten Aspekten für eine zielgerichtete Kommunikation.