Ein Job als Cyber Security Specialist ist nie langweilig
Sie hat sich ganz und gar der Cyber Security verschrieben – Anna (Name geändert), die 2020 als eine der Ersten erfolgreich den Studiengang Cyber Securiy Specialist mit eidg. Fachausweis bei unserem Bildungspartner SIW abgeschlossen hat. Im Gespräch mit Rolf Böhm, Schulleiter der SIW, erzählt Anna, wie sie die Ausbildung geprägt hat und was es für einen erfolgreichen Abschluss braucht.
Sicherheit im Internet wird immer wichtiger, was ein Blick in die täglichen Nachrichten unterstreicht. Cyber-Kriminalität ist schon fast zur «Industrie» geworden, mit der sich viel Geld verdienen lässt. Das hat auch insbesondere damit zu tun, dass die meisten Menschen und auch viele Firmen sehr sorglos mit ihren Daten umgehen. Damit wir uns vor «den bösen Buben» im Internet schützen können, gibt es technische Massnahmen, die richtig eingesetzt werden müssen. Im Studiengang Cyber Security Specialist mit eidg. FA (EFA) werden zukünftige Security Spezialist/innen auf ihren Einsatz vorbereitet.
Anna – so nennen wir sie hier, weil sie anonym bleiben möchte – hat den ersten Studiengang Cyber Security Specialist EFA bei SIW im November 2020 erfolgreich abgeschlossen.
Anna, warum möchtest du anonym bleiben?
Ich arbeite bei einer Firma, die viele Kunden in Fragen der Cyber Sicherheit berät. Als Cyber Security Spezialistin habe ich daher Zugang zu den Systemen unserer Kunden.
Obwohl du dich in Cyber Security spezialisiert hast, musst du darauf achten, nicht selbst angegriffen zu werden?
Genau. Cyber Kriminelle gehen sehr oft sehr gezielt vor und suchen sich «lohnende» Ziele aus. Da wir als Spezialisten Zugang zu den Kernsystemen unserer Kunden haben, sind wir für Kriminelle hoch attraktiv.
Und was machst du, um dich zu schützen?
Ich möchte hier nicht alles verraten. Das wichtigste ist aber, möglichst wenig Spuren in der digitalen Welt zu verursachen bzw. zu hinterlassen. Ich bewege mich bspw. in den sozialen Medien möglichst vorsichtig, will heissen, ich lese ausschliesslich und poste nichts. Es geht darum, möglichst wenig Beziehungen offen zu legen, so dass Kriminelle sich nicht über Dritte Zugang verschaffen können und dazu gehört eben auch, dass ich hier nicht mit Namen genannt werden möchte.
Ich sehe schon, die Ausbildung zur Cyber Security Spezialistin hat dein eigenes Verhalten geändert.
Stimmt. Die Ausbildung hat mir im Detail aufgezeigt, wie Kriminelle vorgehen und welche Taktiken sie dabei anwenden. Wir haben intensiv geübt, Angriffe abzuwehren bzw. diese rasch zu erkennen und Abwehrmassnahmen einzuleiten. Im Internet herrscht ununterbrochen eine Art Katz-und-Maus-Spiel. Die Kriminellen versuchen uns auszutricksen und wir bauen laufend Abwehrmassnahmen auf und aus.
Ich stelle mir das auf Dauer langweilig vor, nicht?
Nein, ganz und gar nicht. Wir müssen oft innert kürzester Zeit entscheiden, wie wir am besten vorgehen, was zu tun ist. Es sind dabei selten die gleichen Massnahmen oder Routine-Tätigkeiten. Zudem werden laufend neue Tools zur Unterstützung entwickelt, die wir kennenlernen und einsetzen müssen. Wir sind dann oft so tief in der Materie drin, dass wir gar nicht merken, wie die Zeit vergeht, von der wir eher zu wenig als zu viel haben.
Wem würdest du die Ausbildung Cyber Security Specialist EFA empfehlen?
In der Cyber Security werden viele Fachkräfte benötigt, so dass es viele attraktive Jobs zu haben gibt. Wer gerne technische Probleme löst, gute Netzwerkkenntnisse hat und ein «Schnell-Denker» ist, hat gute Chancen, die Ausbildung erfolgreich abzuschliessen. Auch besteht die Möglichkeit, sich später zu vertiefen, bspw. in die Richtung Forensik zu gehen, wo es dann wieder viel zusätzliches Spezial-Know-how braucht.
Anna, vielen Dank für das Gespräch!
SIW ist die erste Schule, die den Studiengang Cyber Security Spezialist EFA durchgeführt hat und ist Platin Bildungspartner von ICT-Berufsbildung Schweiz.